Mittwoch, 11. Juli 2007

externe deutsche Dialekte im Elsass

Mundart im Elsass

Im Elsass wird nicht einheitlich eine bestimmte Mundart gesprochen, sondern es gibt regionale Unterschiede. Größtenteils wird im Elsass Niederalemannisch gesprochen, im elsässischen Süden hingegen spricht man Hochalemannisch und im Norden Fränkisch. Aber auch schwäbische Einflüsse machen sich im Elsass bemerkbar, daher ist oft von Schwäbisch-Alemannisch die Rede.
Die verschiedenen Mundarten werden im Volksmund häufig unter Elsässisch oder auch „Elsässerditsch“ zusammengefasst.

Sprachliche Besonderheiten der Elsässer Mundarten

In der Elsässer Mundart lassen sich folgende sprachliche Veränderungen gegenüber dem Hochdeutschen feststellen:
Die Silben –er und –ir werden auf den Buchstaben „r“ reduziert. So wird beispielsweise aus Mutter, “Muodr“.
Außerdem verschiebt sich „g“ häufig zu „w“ (z.B. Magen à Mawe; Wagen à Wawe).
Desweiteren vollzieht sich im Elsass die sogenannte binnen(hoch)deutsche Konsonantenschwächung. Das bedeutet, dass b und p zu b, g und k zu g und d und t zu d werden. Eine weitere sprachliche Besonderheit ist der Verlust des einfachen Präteritums. So wird zum Beispiel „er isch ggange“ statt „er ging“ oder „er hät gmacht“ statt „er machte“ gesagt.
Allgemein lässt sich sagen, dass in der Elsässer Mundart viele französische Wortstämme verwendet werden (z.B. Velo für Fahrrad oder Trotoir für Gehsteig). Es sind jedoch auch über 300 Wörter verzeichnet, die ausschließlich im Raum Elsass gelten.
Bsp: Bibeleskäse (Quark), Finken ( Hausschuhe), Herdapfel (Kartoffel), Schneuzfleck (Taschentuch), wunderfitzig (neugierig).
Es gibt allerdings auch innerhalb des Elsass unterschiedliche sprachliche Besonderheiten.
Im Fränkischen, also im nördlichen Elsass werden die Silben –scht und –schp im Inlaut gesprochen (ischt, fescht, Reschpekt).
Der Diminutiv wird hier häufig mit -che gebildet, wohingegen man für diese Form im westlichen Elsass die Endsilbe –le verwendet.
Das lässt sich besonders gut am Beispiel einer (Nieder-) Alemannischen Redewendung zeigen:

„Des wirst doch au glaube, dass s Christkindle kei Ma ist, sonst tät ma s Christkindle Christma heiße.“

Im Süd- und Mittelelsass werden außerdem die runden Laute ü, ö und oi durch i, e und ei ersetzt. --> Grischt (Gerüst), Kepf (Köpfe), Leit (Leute)

Mundart heute

Nach 1945 wurde die Mundart im Elsass aus dem öffentlichen Leben (Schulen, Verwaltung etc.) verbannt. Die Franzosen versuchten möglichst jedweden deutschen Einfluss aus der Kultur des Elsass zu verbannen.
Demzufolge sprechen heute nur noch wenige Elsasser tatsächlich Mundart. In den letzten Jahren war diese Bewegung jedoch Rückläufig. Sowohl die Administration als auch Privatleute setzen sich dafür ein, die Mehrsprachigkeit zu erhalten. Ortsschilder werden auf Anfrage auch mit dem elsässisch besprochenen Namen beschrieben, (z.B. Steinbourg – „Steiweri“) und Schriftsteller schreiben sowohl französische als auch hochdeutsche und elsässische Bücher. Die Mundart wird also wieder ins öffentliche und kulturelle Leben integriert.
Externe deutsche Dialekte im Elsass


Was wird wo gesprochen:

Im größten Teil des Elsass wird Niederalemannisch gesprochen, im südlichen Elsass hingegen Hochalemannisch und im Norden des Elsass Fränkisch.
Es bestehen außerdem schäbische und pfälzische Einflüsse, man spricht auch häufig vom Schwäbisch-Alemannischen.


Sprachliche Kennzeichen:

Die Silben –er und –ir werden auf den Buchstaben „r“ reduziert.
--> Mutter - Muodr

„g“ verschiebt sich häufig zu „w“
--> Magen – Mawe

Binnen(hoch)deutsche Konsonantenschwächung, d.h. b und p werden zu b, g und k zu g und d und t zu d.

Verlust des Präteritums
-> „er isch ggange“ statt „er ging“ oder „er hät gmacht“ statt „er machte“

Über 300 Wörter die ausschließlich im Elsass gelten
--> Bsp: Bibeleskäse (Quark), Finken ( Hausschuhe), Herdapfel (Kartoffel), Schneuzfleck (Taschentuch), wunderfitzig (neugierig).

Im Fränkischen, also im nördlichen Elsass werden die Silben –scht und –schp im Inlaut gesprochen.
--> ischt, fescht, Reschpekt

Im westlichen Elsass wird der Diminutiv mit der Endsilbe –le gebildet
--> Bsp: „Des wirst doch au glaube, dass s Christkindle kei Ma ist, sonst tät ma s Christkindle Christma heiße.“

Im Süd- und Mittelelsass werden außerdem die runden Laute ü, ö und oi durch i, e und ei ersetzt.
--> Grischt (Gerüst), Kepf (Köpfe), Leit (Leute)

2 Kommentare:

Alsatian hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Alsatian hat gesagt…

Die zwei nördlichen elsässischen Dialekte (der fränkische noch viel mehr als der Alemannische) gehören wohl zu den Dialekten, die dem hochdeutschen am nächsten kommen.
Dieser Satz
„Des wirst doch au glaube, dass s Christkindle kei Ma ist, sonst tät ma s Christkindle Christma heiße.“
wäre im Nordelsass nicht verständlich. Niemand würde verstehen, dass Ma Mann heißt. Ähnlich verstümmelt sind aber die meisten Dialekte in Deutschland und in der Schweiz und evtl Österreich. Obiger Satz erinnert mich eher an Schwäbisch. Kann höchstens ziemlich aus dem Süden vom Elsass sein.